Was sind Protonenpumpenhemmer (PPI)?

Was sind Protonenpumpenhemmer (PPI)?

Protonenpumpenhemmer (PPI), auch als säurehemmende Medikamente oder kurz Säureblocker bezeichnet, werden von zahlreichen Herstellern unter ebenso zahlreichen Handelsnamen angeboten. In Schweden kommen vor allem Medikamente mit Omeprazol (Losec), Esomeprazol (Nexium), Pantoprazol (Pantoloc) und Lanzoprazol (Lanzo) zum Einsatz.

Im Magen zersetzt die Magensäure nicht nur unsere Nahrung, damit der Körper die enthaltenen Nährstoffe über den Darm aufnehmen kann, sondern tötet auch schädliche Viren, Bakterien und Parasiten ab.

Magensäure enthält stark ätzende Salzsäure, die von den sogenannten Protonenpumpen gebildet wird. Säurehemmende Medikamente sorgen dafür, dass die Protonenpumpen weniger oder gar keine Salzsäure mehr produzieren. 

Dies macht die Magensäure weniger ätzend und mindert die Symptome, die mit einem Reflux einhergehen. 

Es ist allerdings auch bekannt, dass Säureblocker verschiedene Nebenwirkungen haben. Diese sind in der grundsätzlich enthaltenen Packungsbeilage des Medikaments, auf den Hersteller-Homepages und in wissenschaftlichen Studien aufgeführt. Beachten Sie bitte, dass säurehemmende Medikamente nicht für eine dauerhafte Einnahme vorgesehen sind.

Rebound-Effekt beim Absetzen von Säureblockern

Wenn Sie Protonenpumpenhemmer absetzen, kann es zu einem sogenannten Rebound-Effekt kommen. Das heißt, dass z. B. Sodbrennen und saures Aufstoßen zunächst verstärkt auftreten können. Manchmal spricht man hier von einer Dyspepsie, die auf das Absetzen des Medikaments zurückgeht.

Dyspepsie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Oberbauchbeschwerden. Diese können sich z. B. als ziehendes Hungergefühl oder Brennen im oberen Magenbereich äußern. 

Solche Symptome können nach dem Absetzen säurehemmender Medikamente auftreten, vergehen aber in der Regel nach wenigen Wochen. Dies liegt vermutlich daran, dass es nach dem Ende des Medikamenteneinflusses einige Zeit dauert, bis die natürliche Funktion der Protonenpumpen wiederhergestellt ist. Es empfiehlt sich daher, diese Medikamente auszuschleichen, also nach und nach herunterzudosieren.