Wann sollten Sie von einer Behandlung mit IQoro absehen?

Von der Behandlung absehen

Der klinischen Erfahrung nach gibt es drei Erkrankungen, bei denen Erwachsenen eine Behandlung mit IQoro grundsätzlich nicht empfohlen werden kann. Kontaktieren Sie uns bitte vor einer Bestellung, wenn bei Ihnen eine der folgenden Diagnosen gestellt wurde:

  • Trigeminusneuralgie 
  • Paraösophageale Hiatushernie
  • Achalasie/Achalasia cardiae

Beginnen Sie die Behandlung mit Vorsicht

Wenn bei Ihnen eine der folgenden Diagnosen vorliegt, sollten Sie die Behandlung mit IQoro vorsichtig beginnen. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite. Oder Sie lassen sich von unserem Kundenservice dazu beraten, wie Sie am besten in das Training einsteigen. 

  • Tinnitus 
  • Schleudertrauma
  • Periphere Gesichtslähmung – idiopathische
    Fazialisparese – Bell-Lähmung

Nebenwirkungen und Muskelkater

Die wissenschaftlichen Studien enthalten keinerlei Hinweise auf negative Nebenwirkungen. Auch im Rahmen unserer Qualitätssicherung wurden keine Nebenwirkungen oder schwerwiegenden Vorfälle im Zusammenhang mit der Behandlung gemeldet. 

Da Sie beim  Training mit IQoro bestimmte Muskeln betätigen, kann es anfangs zu Muskelkater kommen. Dieser betrifft in der Regel die Kau-, Zungen-, Rachen- oder Nackenmuskulatur. Muskelkater weist auch darauf hin, dass Sie geschwächte Muskeln betätigt oder stärker als normal trainiert haben. Muskelkater ist eine harmlose Nebenwirkung, die von selbst wieder verschwindet. 

Unterschiedliche Anwendungsfälle

IQoro wird bei unterschiedlichen Symptomen und von mehreren Berufsgruppen eingesetzt. Das Trainingsgerät IQoro eignet sich zur Behandlung/Rehabilitation bei verschiedenen Arten der Dysphagie, Schluckbeschwerden, Reflux, Zwerchfellbruch, Schnarchen und Schlafapnoe

Hiervon können auch Personen betroffen sein, die schwere Atemwegssymptome haben, auf der Intensivstation liegen, über die Nase mit Sauerstoff versorgt werden oder an einer Herzerkrankung leiden.

In folgenden Fällen kann IQoro für Linderung sorgen:

  • Verschiedene Arten von Schluckbeschwerden; auch für Personen mit PEG- oder transnasaler Magensonde geeignet 
  • Gesichtslähmung
  • Undeutliches Sprechen
  • Laufende Nase und unwillkürlicher Speichelfluss
  • Verminderte Körperkontrolle
  • Zwerchfellbruch
  • Heiserkeit und häufiges Räuspern
  • Schnarchen und Schlafapnoe

IQoro nach Schlaganfall

In Schweden kommt IQoro in der ersten Woche nach einem Schlaganfall normalerweise nicht zum Einsatz, da die betroffene Person in dieser Zeit noch desorientiert sein kann und das Risiko eines erneuten Schlaganfalls am größten ist.

Nach einer Woche ist die Person aber in der Regel stabil. Wenn dann Schluckbeschwerden auftreten, empfiehlt es sich, eine Behandlung mit IQoro einzuleiten. 

IQoro bei fortschreitenden Erkrankungen

Ob das IQoro-Training auch bei MS, Parkinson und ALS wirksam ist, ließ sich bisher nicht wissenschaftlich belegen. Da die Forschung jedoch größtenteils an Schlaganfallpatienten durchgeführt wurde, kann IQoro die Behandlung vermutlich unterstützen.

Darüber hinaus gibt es klinische Erfahrungen zur Behandlung von Personen mit den genannten Diagnosen. Demnach wirkte sich das Training positiv auf die noch vorhandenen Körperfunktionen aus – auch wenn IQoro diese Erkrankungen nicht heilen kann. So konnten Muskeln länger betätigt werden, die ihre Funktion ohne ein Training schneller eingebüßt hätten. 

Beispiele für neurologische Erkrankungen sind Parkinson, MS, ALS und Demenz.

IQoro bei anderen Problemen

Manche Personen sind körperlich nicht kräftig genug oder können aus anderen Gründen nicht mit IQoro trainieren. Wie bei allen Maßnahmen zur Rehabilitation empfiehlt sich auch vor der Behandlung mit IQoro eine individuelle Beurteilung.

Zustände, die eine Behandlung mit IQoro erschweren können: 

  • Unwillen oder Unfähigkeit zur Zusammenarbeit
  • Schluckbeschwerden, die auf eine gestörte Wahrnehmung zurückgehen
  • Hoher Muskeltonus, aufgrund dessen nach Rücksprache mit dem multidisziplinären Betreuungsteam von einer Behandlung mit IQoro abzuraten ist. Sollte die IQoro-Behandlung nach Einschätzung dieses Teams jedoch ausprobiert werden, empfiehlt sich zunächst ein unterstütztes Probetraining mit dem IQoro-Testpaket. 

Erkrankungen

Wie gesagt wird bei manchen Erkrankungen von einer Behandlung mit IQoro abgeraten.

  • Trigeminusneuralgie 
  • Paraösophageale Hiatushernie
  • Achalasie/Achalasia cardiae

Trigeminusneuralgie

Bei der Trigeminusneuralgie kommt es zu starken, kurz andauernden Schmerzattacken im Gesicht. Die Symptome treten meist im Alter von rund 50 Jahren erstmals auf und betreffen mehr Frauen als Männer. Jedes Jahr erkranken etwa 6 von 100.000 Personen.

Man unterscheidet die klassische von der symptomatischen Trigeminusneuralgie. 

Bei der symptomatischen Form werden die Schmerzen von Tumoren oder einer neurologischen Erkrankung verursacht. Häufig führt man die Schmerzen fälschlicherweise auf Probleme mit den Zähnen oder Nebenhöhlen zurück. Unabhängig von der Ursache scheint die rechte Gesichtshälfte doppelt so oft betroffen zu sein wie die linke. 

Paraösophageale Hiatushernie

Bei der paraösophageale Hiatushernie drängt sich ein Teil des Magens links von der Speiseröhre und unterhalb des Herzens in den Brustraum. Der gastroösophageale Übergang, also die Grenzregion zwischen Speiseröhre und Magen, liegt dagegen weiterhin unter dem Zwerchfell. Bei einer paraösophagealen Hiatushernie rutscht der Magen nicht von selbst wieder zurück in seine normale Position. Diese Form des Zwerchfellbruchs ist sehr viel seltener. 

Achalasia cardiae

Bei der Achalasia cardiae handelt es sich um eine seltene Form der ösophagealen Dysphagie (durch Probleme in der Speiseröhre verursachte Schluckstörungen), deren Symptome aber manchmal an den deutlich häufiger vorkommenden Zwerchfellbruch erinnern.

Das Vorliegen einer solchen Achalasie ist daran zu erkennen, dass bei der Diagnose ausschließlich die vollständige lateinische Bezeichnung „Achalasia cardiae“ genannt ist. Es kommt leider gar nicht so selten vor, dass Zwerchfellbruch (Hiatushernie) und Achalasie verwechselt werden und eine entsprechende Fehldiagnose erfolgt.

Manchmal werden Ärzte auch falsch verstanden, wenn sie eine physische Verengung, z. B. am oberen Speiseröhrenschließmuskel, mit dem lateinischen Begriff Achalasie bezeichnen, der zunächst einmal bedeutet, das sich Muskeln nicht wie vorgesehen entspannen können. 

Andere Diagnosen

Tinnitus

In Einzelfällen nahmen Personen mit Tinnitus zu Beginn der Behandlung mit IQoro Veränderungen das Klangbilds wahr. Dies liegt daran, dass einer der mit IQoro stimulierten Nerven durch das Mittelohr verläuft. Manchmal wird diese Klangveränderung als positiv, manchmal als negativ empfunden. Das IQoro-Training stellt kein Risiko dar. 

Wir empfehlen, anfangs kürzer mit IQoro zu trainieren und die Übungsdauer dann schrittweise auf die optimalen 3 × 10 Sekunden pro Sitzung in 3 Sitzungen pro Tag zu steigern. Wenn Sie das Gefühl haben, sich zu schnell gesteigert zu haben, können Sie die Trainingsdauer einfach wieder etwas reduzieren. Bei Fragen oder Beratungsbedarf hilft Ihnen unser Kundenservice gerne weiter – rufen Sie uns einfach an. 

Schleudertrauma

Bei einem Schleudertrauma ist es wichtig, die Behandlung sanft und vorsichtig zu beginnen, um eine Belastung des Nackens zu vermeiden. Es ist wichtig, besonders auf die Trainingstechnik und die Kopfposition zu achten, um sicherzustellen, dass die Lippen und nicht der Nacken angespannt werden. Da die Nackenmuskulatur sehr geschwächt sein kann, sind Muskelschmerzen in diesem Bereich zu Beginn des Trainings üblich.

Wir empfehlen, in den ersten zwei bis drei Wochen mit drei Sekunden pro Dehnung zu beginnen. Danach kann man pro Woche um eine Sekunde steigern, solange es sich gut anfühlt. Steigern Sie auf maximal 10 Sekunden pro Dehnung.

Periphere Gesichtslähmung – idiopathische Fazialisparese – Bell-Lähmung

Die periphere Gesichtslähmung unterscheidet sich von der zentralen. Wenn eine Person mit peripherer Gesichtslähmung die Augenbrauen heben, die Augen schließen und gleichzeitig lächeln soll, zeigt sich in der gelähmten Gesichtshälfte ein gestörter Bewegungsablauf.

So kommt es z. B. vor, dass das untere Augenlid schlaff bleibt, anstatt sich mitzubewegen, und man unter der Iris das Augenweiß sieht. Auf der betroffenen Seite hebt sich die Augenbraue nicht mit, und der Mundwinkel hängt etwas traurig herunter. 

Wir empfehlen, anfangs kürzer mit IQoro zu trainieren und die Übungsdauer dann schrittweise auf die optimalen 3 × 10 Sekunden pro Sitzung in 3 Sitzungen pro Tag zu steigern. Wenn Sie das Gefühl haben, sich zu schnell gesteigert zu haben, können Sie die Trainingsdauer einfach wieder etwas reduzieren. Bei Fragen oder Beratungsbedarf hilft Ihnen unser Kundenservice gerne weiter – rufen Sie uns einfach an.

Um möglichst gleichseitig bzw. synchron zu trainieren, empfiehlt sich die Kontrolle mit einem Spiegel. Hier finden Sie weitere Informationen dazu, worin sich eine periphere von einer zentralen Gesichtslähmung unterscheidet.